Mittwoch, 6. April 2011

Stromanbieterwechsel - oder wie man Kunden mürbe macht

Zurück zum Thema "Servicewüste". Eine besondere Hölle halten Unternehmen für Kunden bereit, die auf dem Absprung zu einem anderen (und vermeintlich günstigeren, kompetenteren oder serviceorientierteren) Anbieter sind. Hier am Beispiel Stromanbieter. Der Wechsel wird einem heutzutage einfach gemacht, durch Vergleichsportale, die als Vertragsmittler fungieren und Stromanbieter, die einem Kündigung und sonstigen Schriftverkehr mit dem Altanbieter abnehmen.

Was aber, wenn der vormalige Anbieter wie ein düpierter Liebhaber reagiert und sich einfach nicht damit abfinden kann, dass der (offensichtlich liebgewonnene und eifersüchtig umlagerte) Kunde ihn verlassen will?
Leute, lasst euch nicht mürbe machen! Wehrt euch!!
Um die Sache zu erleichtern, anbei mein Brief an den Altstromanbieter, der mir die Freiheit beschert hat. Ihr könnt ihn gerne übernehmen (unter Änderungen der für euren Fall nicht ganz so passenden Passagen, versteht sich. Jedes Eifersuchtsdrama läuft schließlich anders ab...;-)). Viel Erfolg!

Stromanbieterwechsel-doc (doc, 17 KB)

Dienstag, 22. März 2011

Die kleinen Freuden im Leben: "Ehrliche Finder"

Hochverdientes Highlight der Woche war für mich ein ehrlicher Finder! Ein herzliches Dankeschön an diese fast ausgestorbene Spezies, die bei einer ihrer seltenen Erscheinungen um so mehr Freude auslöst.
In diesem Fall verloren: zwei Monatsabschnitte (laufender und künftiger - also 6 Wochen "Gratisfahrt" für unehrliche Finder) für alle öffentlichen Verkehrsmittel dieser Stadt. Zu allem Übel auch noch in einer Hülle mit besonderem Affektionsinteresse (also aus objektiv nicht nachvollziehbaren Gründen von der Eigentümerin heiß geliebt).

Verliererin schleicht daher geknickt ("Wie kann man nur so doof sein und seine Mobilität verlieren") und beschämt (weil das abfahren aller möglichen Verlustorte nun quasi "schwarz" erfolgt) durch die zuletzt aufgesuchten Lokalitäten und kann ihr Glück nicht fassen, als der Kellner beim Lieblings-Vietnamesen das gesuchte Teil hervorzaubert.
Ich hoffe, auch zu ihm kehrt bei Bedarf irgendwas verlorenes zurück...

Sonntag, 20. März 2011

"Servicewüste" Deutschland

Gesammeltes Ärgernis der vergangenen Wochen waren eine erdrückende Zahl an Unternehmen, die vielfältige und zum Teil in ihrem Erfindungsreichtum beeindruckende Strategien entwickelt haben, für ihre Kunden fast unerreichbar zu sein. Hier nur ein paar Beispiele:
    Eine große US-Fluggesellschaft, deren in der überraschenden "Ihr-Flug-ist-leider-gestrichen-und-an-diese-unsere-mailadresse-lässt-sich-nicht-schreiben"-Mail angebene Telefonummer (0180...) nicht existiert, ebensowenig wie die auf der Homepage angegebene Nummer.

    Ein "günstiger" Stromanbieter, dem zwar theoretisch über seine Seite gemailt werden kann, aber jeder Absende-Versuch scheitert an irgendwas. In diesem Fall: 5 mal war der vor dem Absand einzugebende Nummerncode angeblich falsch (schon klar - ist auch eine große Herausforderung, 5 Zahlen richtig abzuschreiben), 7 mal stimmte die eigene Mailadresse angeblich nicht (komisch - die funktioniert seit 12 Jahren ohne Ausfälle) und dreimal stürzte der Server ohne weitere Erklärung ab. Versteht sich, dass der eingegebene Text jedesmal unwiderruflich verschwunden war (am besten gleich beim ersten Mal irgendwo abspeichern und dann nur noch reinkopieren).

    Ein ebenfalls günstiger Stromanbieter (und zigtausend andere Unternehmen), der unter der großzügig offen gelegten Telefonnummer ein Band 3 Minuten lang erzählen lässt, was das "Gespräch" pro Minute kostet, dass alle Mitarbeiter sprechen, aber der nächste für Sie prädestiniert ist und nun aber doch leider keiner mehr ran kann und man doch bitte nochmal anrufen soll. Was zum Teufel ist egentlich mit den hübschen Musikwarteschleifen passiert...?;-)
Diese Unternehmen scheinen zu glauben, dass wenn unzufriedene Kunden sich nicht äußern können, ihre Unzufriedenheit verschwindet. Wie kommen die da drauf und wie kommt es, dass die noch Kunden haben?

Montag, 14. März 2011

Froschblog Tag 2

Heute spukte mir den ganzen Tag das Thema "Statistik" im Kopf rum. Schuld ist die Presse, die in letzter Zeit meldete, dass jeweils ca. 75% der Befragten "trotz allem" (gemeint ist wohl Dr-Skandal) noch hinter Guttenberg und der Deutschen Bahn (hier wohl streikbezogen) stehen.
Inhaltlich ist mir das zwar nicht verständlich (ich persönlich rege mich auf, wenn ich zu einem gewissen Zeitpunkt in B sein muss aber von A gar nicht erst wegkomme - vor allem, wenn ich dafür schon gezahlt habe), aber mich interessiert mehr, wie solche Ergebnisse überhaupt zustande kommen? Was werden die Leute eigentlich gefragt? Und wer bezieht hier Stellung? Das wäre doch mal interessant zu wissen.

Bei der ersten großen Volksbefragung in den 80'ern (ein riesen Aufreger damals - für alle die es durch die Gnade der späten Geburt versäumt haben) kam z.B. raus, dass in Deutschland wesentlich mehr (man nennt das dann "statistisch signifikant") Frauen verheiratet sind als Männer. Das sorgte für allgemeine Verwirrung. Wie geht das denn (Frauen durften damals noch nicht unter sich heiraten)? Ausländer-Pendler-Ehen? Hohe Dunkelziffer männlicher Bigamisten? Nein, viel simpler: da die Befragungen von Haustür zu Haustür und meist durch Männer stattfanden, haben viel Frauen, die alleine zuhause waren, auf die Frage "verheiratet?" mit ja geantwortet (gelogen) - vermeintlich um sich vor etwaigen Übergriffen durch die Befrager zu schützen.

Übrigens gibt es auch Statistiken, die besagen, dass in Gefängnissen, in denen viele Kartoffeln gegessen werden, mehr Gewaltbereitschaft herrscht (Upps - ich sehe die Kartoffellobby in Aktion treten...). Fazit? Liebe Journalisten: Bitte keine Statistiken als Nachricht!
(P.S. Liebes Internet-Orakel, gibt das Frosch-Punkte, auch wenn es Spaß macht, es loszuwerden?)

Sonntag, 13. März 2011

Froschblog Tag 1

Noch so jemand der seine Gedanken unstrukturiert auf die virtuelle Welt loslässt (ich). Nie wäre mir der Gedanke gekommen - ich habe zwar eine Neigung zum plaudern, aber darunter mussten bislang nur meine Pflanzen leiden.
Jetzt aber ergibt sich folgendes Szenario: ich will Frosch auf die Beine helfen, Internet-Orakel sagt, dann musst du Blog starten. Wie jetzt? Mit Frosch-Bezug? Internet-Orakel (im folgenden IO genannt) meint, das sei egal. Einfach in die Welt gehen und sich mitteilen.
Ok, Welt und IO, ich denke noch auf den Ereignissen der vergangenen Woche rum: Zapfenstreich für KTG. Ruhmloses Ende (finde ich und stehe damit ziemlich allein da. Was muss man als Politiker eigentlich machen, um den Rückhalt des Wahlvolkes zu verlieren? Rechtfertigt ein individueller Musikgeschmack - und das auch nur innerhalb der Vergleichsgruppe "Politiker" wirklich akademische Faulheit?) für einen stets perfekt coiffierten Minister. Und die wirklich wichtigen Stimmen wurden dazu nicht befragt! Was sagt Udo Walz dazu? Und die Hells Angels? Was meinen die Metal-Fans? Hey, Volkes Stimme, sucht doch mal einen passenderen Soundtrack für diesen Abgang als die von der Hauptperson gewählte Hommage an Frank Zappa. Words don't come easy...?;-)

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